Soziale Arbeit hat sich zweifelsohne in den letzten einhundert Jahren als Beruf oder vielmehr als ein ganzes Berufsspektrum etabliert (vgl. u. a. Rauschenbach 1999). Ob sie aber dabei auch zur Profession geworden ist, ist umstrittenen. Der Anspruch muss einerseits sachlich begründet und andererseits empirisch verifiziert werden. Dieser Beitrag beschränkt sich auf das Erstgenannte. „Pro-fes sionalisierung`` meint gewöhnlich Verberuflichung, „Profession`` verweist auf bestimmte erreichte Standards in diesem Prozess; „Professionalität`` zu be-schreiben verlangt, Entwicklungskriterien zu formulieren, die sowohl als selbst-kritische Maßstäbe wie auch als Legitimation fachlicher Ansprüche nutzbar sind (zur Unterscheidung dieser Begriffe vgl. Nittel 2002; Meuser 2005).
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Müller, B. (2012). Professionalität. In Grundriss Soziale Arbeit (pp. 955–974). VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-94311-4_59
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