Dieser Beitrag beschäftigt sich mit der Zukunft des Wohlfahrtsstaates nach der weltweiten Finanzkrise. Es wird argumentiert, dass es aufgrund der jüngsten Rezession in den kommenden Jahren zu erheblichen Einschnitten im Sozialbereich kommen wird. Antriebskräfte dafür sind (a) die durch den Wirtschaftseinbruch verursachte Fiskalkrise, (b) das große fiskalische Gewicht reifer Wohlfahrtsstaaten, (c) die Ausschöpfung von Kürzungen in einer Reihe von nicht-sozialstaatlichen Politikfeldern und (d) Restriktionen auf der Einnahmenseite aufgrund von Globalisierung und Europäisierung. Die erwartete Zurückdrängung des Sozialstaates wird sich negativ auf Politik und Demokratie auswirken.
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Obinger, H. (2012). Die Finanzkrise und die Zukunft des Wohlfahrtsstaates. Leviathan, 40(3), 441–461. https://doi.org/10.5771/0340-0425-2012-3-441
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