Abstract: Politik und Gesellschaft verlangen zusehends Rechenschaft über Leistungen, Qualität und Nutzen von staatlich geförderter Wissenschaft und Forschung. Forschungsprojekte und Förderungsprogramme sowie Forschungsinstitutionen werden evaluiert. Neue Autonomiespielräume der Hochschulen gehen einher mit einer Zuweisung von Forschungsmitteln auf der Grundlage von Evaluation. Forschungsmanagement und Politik haben einen wachsenden Bedarf an evaluativer Information. Hier stellt sich die Frage, ob solche Information vor allem zur 'Verwaltung des Mangels' an Forschungsmitteln oder auch zur intelligenten, kreativen Weiterentwicklung des Forschungs– und Innovationssystems und seiner Elemente verwendet wird. Der Beitrag enthält eine knappe Darstellung der Entwicklungslinien der staatlichen Forschungs– und Innovationsförderung, bietet danach eine Übersicht der wichtigsten Konzepte, Anwendungsbereiche und Methoden evaluativer Verfahren, diskutiert sodann die Verwendung von Evaluation im Prozess politischer Entscheidungsfindung und schließt mit einem Ausblick auf methodisch angereicherte akteurs– und prozessorientierte – d. h. lernorientierte – Evaluationsverfahren.
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Kuhlmann, S. (2003). Leistungsmessung oder Lernmedium? Evaluation in der Forschungs- und Innovationspolitik. TATuP - Zeitschrift Für Technikfolgenabschätzung in Theorie Und Praxis, 12(1), 11–19. https://doi.org/10.14512/tatup.12.1.11
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