Der Beitrag thematisiert neue Asymmetrien im bundesdeutschen Parteienwettbewerb. Konkret wird geprüft, ob relevante Unterschiede im Wahlverhalten zwischen Stadt und Land bestehen. Diese Frage ist nicht nur hinsichtlich des Wahlverhaltens von Interesse, sondern knüpft auch an die in vielen Parteien diskutierten „Großstadt-Strategien`` an. Überprüft wird diese Frage am Beispiel hessischer Kommunen bei der Bundestagswahl 2013. Im Ergebnis kann gezeigt werden, dass nicht etwa die Gemeindegröße der zentrale Wettbewerbsfaktor ist, sondern vielmehr pluralisierte Gesellschafts- und Konfliktstrukturen in den Städten sowie die stärkere Präsenz von Parteien im urbanen Raum einen Unterschied machen. Eine einfache Stadt/Land-Konfliktlinie genügt daher nicht zur Erklärung divergierender Wettbewerbsstrukturen zwischen Stadt und Land.
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D’Antonio, O. (2017). Stadt, Land, Partei – neue Asymmetrien im Parteienwettbewerb? In Parteien unter Wettbewerbsdruck (pp. 123–150). Springer Fachmedien Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-16600-7_6
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