Im Diskurs um „Neue Medien und {Ö}ffentlichkeit`` dominiert die h{ä}ufig verwendete Formel des „digitalen Strukturwandels der {Ö}ffentlichkeit``, die sich an die Arbeiten von J{ü}rgen Habermas anlehnt (vgl. etwa Habermas 1990, 1992). Bislang vorliegende Untersuchungen reflektieren dabei allerdings die Affinit{ä}t des empirischen Ph{ä}nomens Internet und des theoretischen Konstruktes {Ö}ffentlichkeit nur unzureichend (vgl. dazu ausf{ü}hrlich Bieber 1999: 65ff; Schmalz-Bruns 2001: 111--118). Infolgedessen werden h{ä}ufig vorschnelle Vermutungen {ü}ber die Neu-, Um- oder Ausbildung einer „{ö}ffentlichen Sph{ä}re`` im virtuellen Datenraum getroffen, die selten eine theoretisch anspruchsvolle Kopplung an den vielschichtigen Diskurs um {Ö}ffentlichkeit anstreben oder einhalten.
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Bieber, C. (2002). Digitaler Strukturwandel der Öffentlichkeit? In Politische Akteure in der Mediendemokratie (pp. 113–127). VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-85133-8_7
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