Lebensstil und Musikgeschmack

  • Otte G
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Die Entwicklung der Musikindustrie ist seit der Erfindung des Phonographen durch Thomas Alva Edison 1877 untrennbar mit Innovationen bei der Tonträgertechnologie verbunden. 1 Mit der Erfindung der in beliebiger Zahl vervielfältigbaren Schallplatte durch Emile Berliner 1887 wurde die massenhafte Verbreitung von Musik auf Tonträger ermöglicht. 2 Trotz der Verbesserung der Klangqualität durch den Einsatz unterschiedlicher Materialien zuletzt Schellack blieb die mit 78 Umdrehungen pro Minute abspielbare Schallplatte mit einer maximalen Speicherkapazität von ca. 4 Minuten pro Seite bis 1948 der Industriestandard. Sie wurde in diesem Jahr von der Vinyl-Langspielplatte bzw. Vinyl-Single vom Markt verdrängt, die als Konkurrenzformate der beiden US-Major Plattenfirmen CBS Columbia und RCA Victor eingeführt worden waren. 3 Mit der Erfindung der Musikkompaktkassette durch den niederländischen Elektronikkonzern Philips im Jahr 1962/63 entstand der Schallplatte zwar ein technisches Substitut, aber etwaige Marktverluste konnten durch Etablierung innovativer Musikgenres Ende der 1960er Jahre problemlos wettgemacht werden. Bis Anfang der 1980er Jahre war die Schallplatte der unangefochtene Standard der industriellen Musikverwertung.

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Otte, G. (2009). Lebensstil und Musikgeschmack. In Musikrezeption, Musikdistribution und Musikproduktion (pp. 25–56). Gabler. https://doi.org/10.1007/978-3-8349-8045-8_2

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