Um eine neue phytogeographische Einteilung des Amazonasgebietes (Região Amazônica) in Angriff nehmen zu koennen, zieht der Autor anfangs die Ergebnisse der geomorphologischen, klimatologischen und floristischen Studien aelterer und neuerer Beobachter heran und setzt sie in Uebereinstimmung mit den oekologischen Resultaten. Die Einteilung umfasst: A. Region des guianensischen Schildes mit 5 Subregionen; B. Region der Sedimentboeden mit 3 teilweise unterteilten Subregionen; C. Region des nordbrasilianischen Schildes mit 2 unterteilten Subregionen. In den drei Gebieten finden wir, infolge der verschiedenen geologischen Verhaeltnisse, praktisch alle Vegetationstypen Brasiliens, obwohl das Klima uniform (warm-feucht) ist. Nach der Beurteilung der verschiedenen Theorien ueber die geologischen und floristischen Gegebenheiten und unter Hinzufuegung biologischer Tatsachen (Samenverbreitung) kommt der Autor zum Schluss, dass in dem Gebiet vier grosse, endemisch begruendete Baumzonen bestehen, deren Existenz auf dem heutigen hydrographischen Netz und seinen oekologischen Bedingugen beruht: 1. Die Trockengebiete der kristallinen Hochebenen am oberen Rio Negro und Rio Branco und auf dem suedamazonischen Schild; 2. Eine die Sedimentregion umgebende Zone; 3. Die Gebiete der Hochebenen und die hoeher gelegenen Teile der Sandaufschuettungen; 4. Die fruchtbaren Sedimentebenen. Ausserdem kann man die wechselnden Gebiete periodischer Ueberschwemmungen als kennzeichnende Zonen der augenblicklichen Entwicklungsphase des Amazonasbeckens ansehen.
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Veloso, H. P. (1962). Os grandes clímaces do Brasil: II - considerações gerais sôbre a vegetação da região amazônica. Memórias Do Instituto Oswaldo Cruz, 60(3), 393–403. https://doi.org/10.1590/s0074-02761962000300009
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