Die Zukunft des Verkehrs ist nicht nur eine technische Frage, sondern hat auch große Bedeutung für Wohlstand und Arbeitsplätze. Aus volkswirtschaftlicher Sicht geht es stets darum, aus dem technisch machbaren diejenigen Optionen zu realisieren, welche das besten Nutzen-Kosten-Verhältnis aufweisen. In einer Marktwirtschaft ist es grundsätzlich Aufgabe des Wettbewerbs, dies herauszufinden. Wenn die Preise die wahren Kosten – einschließlich externer Kosten wie Umweltbelastung und Unfallgefahren – widerspiegeln, kann und sollte man den Konsumenten die Wahl ihrer Verkehrsmittel überlassen. Nur sie können entscheiden, was ihnen der Nutzen und die Freiheit des Automobils bzw. die Vorzüge anderer Verkehrsträger wert sind. In der verkehrspolitischen Realität dominiert dagegen ein planwirtschaftliches Vorgehen, das zudem stark durch Ideologien geprägt ist: Die Politik gibt vor, welche Verkehrsmittel erwünscht sind und welche nicht, Angebot und Nachfrage müssen sich dem fügen. Dies führt zu hohen und unnötigen Kosten, auch im Umweltbereich, und gefährdet Arbeitsplätze nicht nur in der Automobilindustrie. Zudem drohen wirtschaftliche Dynamik und Konsumentensouveränität dabei auf der Strecke zu bleiben.
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van Suntum, U. (2019). Die volkswirtschaftliche Bedeutung von Automobilindustrie und Mobilität. In Zukünftige Kraftstoffe (pp. 100–113). Springer Berlin Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-58006-6_5
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