Inkontinente Harnableitungen

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Die inkontinente Harnableitung hat einen festen und wichtigen Platz bei den verschiedenen Möglichkeiten einer Harnableitung nach radikaler Zystektomie. Sie kann ohne (Ureterokutaneostomie) oder mit Verwendung von Dünndarm- oder Dickdarmsegmenten erfolgen, wobei jeweils bestimmte Indikationen gelten. Das Ileum-Conduit stellt den Goldstandard der inkontinenten Harnableitung dar, bei vorbestrahltem Darm oder Becken gilt das Colon transversum als optimales Darmsegment. Die inkontinenten Harnableitungstechniken zeichnen sich durch hohe onkologische Sicherheit, schnelle postoperative Rehabilitation sowie akzeptable Lebensqualität aus, die postoperativen Komplikationsraten sind niedrig. Stomale und peristomale Probleme, parastomale Hernie, Conduit-Stenose sowie eine Verschlechterung der Nierenfunktion sind jedoch gängige Komplikationen in der langfristigen Nachsorge. Das zunehmende Patientenalter mit steigender Anzahl begleitender Komorbiditäten unterstreicht die Notwendigkeit nach simplen und robusten Harnableitungstechniken. Inkontinente Harnableitungen werden daher auch zukünftig eine wesentliche Rolle in der Patientenversorgung spielen.

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Rink, M. (2016). Inkontinente Harnableitungen. In Die Urologie (pp. 797–809). Springer Berlin Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-39940-4_97

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