Wie die Hefen verursachen filamentös wachsende Pilze bis auf wenige Ausnahmen beim Menschen nur unter besonderen Umstän- den Mykosen. Die Mehrzahl dieser als Opportunisten isolierten Pilze mit Wachstumsvermögen bei 35 °C gehört einigen wenigen anamorphen Gattungen (= Hyphomyzeten) an, deren korrespondierende teleomorphe Arten überwiegend den Askomyzeten zuzuordnen sind (Kap. 76). Nur ein kleiner Anteil (< 5 %) gehört zu den Mucoromycotina (Zygomyzeten, Tab. 78.1), die typischerweise durch eine starke Luftmyzelentwicklung gekennzeichnet sind. Ganz selten gehören sie zu den Basidiomyzeten (Schnallenmyzel und keine Gametenent- wicklung = Mycelia sterilia), die insbesondere bei einer chronischen Sinusitis beteiligt sind. Auch askusbildende teleomorphe Arten werden selten isoliert.
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Haase, G. (2016). Filamentös wachsende Pilze (Fadenpilze) (pp. 623–630). https://doi.org/10.1007/978-3-662-48678-8_78
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