Im Vorfeld des Bundestagswahlkampfs scheinen sich die deutschen Parteien endgültig mit dem Internet als Kommunikations- und Beteiligungsumfeld angefreundet zu haben: quer durch die Parteienlandschaft wurden Online-Werkzeuge bei der Kandidatenauswahl, der Programmentwicklung und der inhaltlichen Schwerpunktsetzung im Wahlkampf genutzt. Ein Blick auf die inzwischen beinahe 20 Jahre zurück reichenden Erfahrungen politischer Parteien mit den unterschiedlichen Spielarten der Online-Kommunikation zeigt, dass viele der nunmehr gängigen Praktiken gar nicht so neu sind und es bereits eine regelrechte "Innovationsgeschichte" der digitalen Parteikommunikation und -organisation gibt. Die in den letzten Jahren wachsende Basis- und Beteiligungsorientierung der politischen Akteure reflektiert einerseits den Übergang vom Web 1.0 zum Web 2.0 sowie das Aufkommen der Piratenpartei, die seit 2009 als Taktgeber fiir die Digitalisierungsstrategien der etablierten Parteiorganisationen fungiert.
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Bieber, C. (2014). Online-Partizipation in Parteien – Ein Überblick. In Internet und Partizipation (pp. 171–191). Springer Fachmedien Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-01028-7_9
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