Das menschliche Gehirn ist das Alpha und Omega für das Verständnis der Sprachwirkung. Jedes Gehirn interpretiert Worte anders – im Gespräch, bei Besprechungen oder bei einem Vortrag. Die sprudelnde Quelle zahlreicher Missverständnisse und des damit verbundenen Ärgers liegt daher im Menschen selbst, konkret in den Verarbeitungsmechanismen der Sprache im Gehirn. Wer sie kennt, kann diese Quelle weitgehend zum Versiegen bringen, sodass nur ein kleines Rinnsal übrig bleibt. Dieses Kapitel öffnet den Vorhang zum Gehirn und enthüllt sein Innenleben sowie seine Arbeitsweise. Dabei wird die überragende Bedeutung des emotionalen Gedächtnisses für die Kommunikation näher beleuchtet. Sie erfahren, wie und wann das körpereigene Drogenlabor Wohlfühlsäfte braut, aber auch Stresshormone produziert, und warum die Sprache dafür der Auftraggeber sein kann. Das Kapitel beschreibt des Weiteren, was bezüglich Sprache die „Lieblingsspeise“ des Gehirns ist und welche Vorteile es hat, wenn diese serviert wird. Sie lernen auch einen Zellverband im Gehirn kennen – die Spiegelneuronen –, der als Gegenspieler des „Gehirnegoismus“ in der Kommunikation gewinnbringend genutzt werden kann.
CITATION STYLE
Eicher, H. (2018). Was Worte im Gehirn auslösen. In Die verblüffende Macht der Sprache (pp. 11–48). Springer Fachmedien Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-18663-0_2
Mendeley helps you to discover research relevant for your work.