Im Bemühen um die Konturierung kritisch-reflexiver sozialpädagogischer Praxis wurden von mir zuletzt gesellschaftliche Ebenen (bzw. Dimensionen von Lebenswelt) benannt, um Anknüpfungspunkte für sozialpädagogische Praxis aufzuzeigen (Bettinger 2005). In Anlehnung an Thiersch wurde argumentiert, dass — einerseits — für eine Auseinandersetzung mit bzw. eine Rekonstruktion von Lebenswelt deren Verständnis als Schnittstelle von Objektivem und Subjektivem konstitutiv sei, also von gesellschaftlichen Strukturen und individuell erfahrener Wirklichkeit; Lebenswelt also geprägt sei durch die gesellschaftlichen Strukturen, die bestimmen, wie subjektiv gelebt wird; dass — andererseits — subjektive und objektive Ebene zu ergänzen seien um eine dritte, nämlich diskursive Ebene, um neben dem (gesellschaftlich) Objektiven und dem Subjektiven (der individuell erfahrenen Wirklichkeit), dem Phänomen gesellschaftlicher Sinn- und Bedeutungsproduktion Rechnung zu tragen.
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Bettinger, F. (2008). Diskurse — Konstitutionsbedingung des Sozialen. In Foucaults Machtanalytik und Soziale Arbeit (pp. 75–90). VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-90710-9_5
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