an unterscheidet 6 humanpathogene Coronaviren, die entweder zum Genus Alpha-Coronavirus oder zum Genus Beta-Coronavirus ge- hören (Subfamilie Coronavirinae, Familie Coronaviridae). Humane Coronaviren (. Tab. 58.1) verursachen akute respiratorische Erkran- kungen, die meist problemlos verlaufen, gelegentlich jedoch zu schweren Pneumonien führen, insbesondere bei bestehender Komor- bidität oder bei Infektionen mit spezifischen humanen Beta-Corona- viren. Eine ursächliche Beteiligung an Gastroenteritiden ist möglich, spielt jedoch klinisch und zahlenmäßig keine große Rolle. Die zahlrei- chen bekannten animalen Coronaviren verursachen in der Regel respiratorische und gastrointestinale Erkrankungen, insbesondere bei Säugetieren und Vögeln (. Tab. 58.1). Der Name der Viren leitet sich vom typischen elektronenmikroskopi- schen Erscheinungsbild der Virusoberfläche ab, die an eine Krone (lat. »corona«) erinnert. Die Fortsätze dieser Krone werden von den viralen Glykoproteinen, sog. Spikes, gebildet, die in die Virushülle eingelagert sind. Coronaviren sind Plusstrang-RNA-Viren mit den größten Geno- men (30 kb) unter allen bekannten RNA-Viren. Sie haben einen Durch- messer von etwa 120 nm. Das helikale Kapsid wird von einer Lipidhülle umgeben, in die mindestens 3 Strukturproteine (Spike-Glykoprotein S, Hüllprotein
CITATION STYLE
Ziebuhr, J. (2016). Coronaviren (pp. 479–482). https://doi.org/10.1007/978-3-662-48678-8_58
Mendeley helps you to discover research relevant for your work.