Wie bereits im Kapitel zu impliziten Führungstheorien angedeutet, gibt es innerhalb von Gesellschaften, aber auch bei jedem Einzelnen, Vorstellungen, wie „gute`` oder „schlechte`` Führung aussehen soll. „Gute`` Führung wird häufig mit Kategorien der Moral und Ethik beschrieben und spielt schon frühzeitig in der historischen Führungsliteratur eine Rolle, etwa mit Blick auf die Erwartungen an „gute Herrscher`` (vgl. die entsprechenden Texte in Kapitel 8). Ähnlich ist es mit „schlechter`` Führung, die in der Führungstheorie und -forschung vor allem mit autoritär-diktatorischem Führungsverhalten verknüpft wurde, im Gegensatz zur „guten``, demokratischen Führung. Auch Machiavellis Ratschläge für den Fürsten (vgl. Machiavelli 1976, Beispiele in Kapitel 8) gelten in der Gegenwart oft als Ausdruck „schlechter`` Führung und eines (negativen) mikropolitischen Verhaltens. Dabei sieht Machiavelli seine Hinweise an den Fürsten als Tipps für „gute`` Führung: im Sinne von am Ergebnis und Erfolg orientierten Strategien.
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Lang, R. (2014). Ethische und destruktive Führung: Gute Führung – schlechte Führung. In Aktuelle Führungstheorien und -konzepte (pp. 313–353). Springer Fachmedien Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-8349-3729-2_12
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