Obwohl umstritten ist, ob psychische Störungen in jüngster Vergangenheit wirklich zugenommenhaben, ist die Evidenz einer direkten Beziehung zwischen psychosozialen Arbeitsbelastungen und einem erhöhtenRisiko psychischer Erkrankungen, insbesondere Depressionen, deutlich angewachsen. Im Beitrag werdenneuere Ergebnisse hierzu referiert. Im Mittelpunkt stehen Resultate einer europaweiten Studie, in der auch derEinfluss unterschiedlicher sozial- und arbeitspolitischer Rahmenbedingungen auf die durchschnittliche Ausprägungvon Arbeitsbelastungen in den verschiedenen Ländern untersucht wird. Aus den vorhandenen Erkenntnissen lassensich verschiedene Maßnahmen struktureller Prävention auf betrieblicher und überbetrieblicher Ebene mit dem Zielableiten, die psychische Gesundheit im Arbeitsleben – und hier insbesondere bei älteren Beschäftigten – zu stärken,zu erhalten und wiederherzustellen.
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Siegrist, J., Dragano, N., & Wahrendorf, M. (2010). Arbeitsbelastungen und psychische Gesundheit bei älteren Erwerbstätigen: die Bedeutung struktureller Intervention. In Fehlzeiten-Report 2009 (pp. 167–173). Springer Berlin Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-01078-1_18
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