Die Chirurgie an der Aortenklappe gehört in der Herzchirurgie zu den Routineeingriffen. Neben rekonstruktiven Verfahren steht der Aortenklappenersatz im Vordergrund. Im Jahre 2005 wurden in Deutschland mehr als 11.400 Aortenklappeneingriffe durchgeführt (Gummert et al. 2006). Ursüchlich liegt eine Aortenklappenstenose, eine Aortenklappeninsuffizienz oder die Kombination aus beiden Erkrankungen zugrunde. Als Ersatzventile stehen neben unterschiedlichen mechanischen Herzklappen biologische Klappen zur Verfügung. Hierbei verwendet man Xenografts (Heterografts --- Gewebe einer anderen Spezies) in Form von gerüstlosen („ungestenteten``) oder gerüstgestützten („gestenteten``) Prothesen. Unter „gestenteten`` Prothesen versteht man die Einnaht von Xenomaterialien in ein Gerüst (Stent), um die Ventilfunktion der Aortenklappe zu gewährleisten. Bei „ungestenteten`` Prothesen wird entweder eine komplette Aortenwurzel vom Schwein, eine komplett rekonstruierte Aortenwurzel oder ein Anteil einer Aortenwurzel aus xenologem Perikard direkt eingenäht.
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Sievers, H.-H., & Misfeld, M. (2010). Erworbene Vitien der Aortenklappe. In Herzchirurgie (pp. 601–634). Springer Berlin Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-540-79713-5_22
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