Zumindest bis in die 1970er Jahre, aber auch noch darüber hinaus, dominierte eine Perspektive auf die Schule als Organisation, die sie von formal-rationalen, abstraktstarren und bürokratischen Prinzipien — im Anschluss an Weber (1985) — überformt und dominiert sah und demzufolge eine administrativ-kontrollförmige und bürokratisch-abstrakte Verstörung der Schule diagnostizierte (vgl. z.B. Fürstenau 1969; Feldhoff 1970; Rumpf 1966; Lenhardt 1984). Organisationsförmige undbürokratische Zwänge und die notwendige interaktive Offenheit pädagogischen Handelns wurden gegenübergestellt. Diese Position einer bürokratisch-organisatorischen und interaktiv-professionellen Gegnerschaft findet sich noch in den anfänglichen Positionsbestimmungen der strukturtheoretischen Positionen (vgl. Oevermann 1996; für die inzwischen differenzierte Sichtweise Oevermann in diesem Band) bzw. auch in symbolisch-interaktionistischen Professionsstudien (vgl. Schütze 1996; Schütze u.a. 1996).
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Helsper, W. (2008). Schulkulturen als symbolische Sinnordnungen und ihre Bedeutung für die pädagogische Professionalität. In Pädagogische Professionalität in Organisationen (pp. 115–145). VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-90777-2_7
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