Androgynie

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Die Idee der Androgynie gehört zu den Gedankengebäuden, in denen Grenzziehungen sichtbar und Grenzüberschreitungen thematisiert werden; sie hat eine lange Tradition, die unzählige Ausdeutungen und Figuren hervorgebracht hat. Wenn wir dieser Ideengeschichte folgen, werden Veränderungen im Verständnis von Androgynie erkennbar, die den Wandel des Menschenbildes reflektieren und damit verbunden auch den Wandel des Geschlechterverhältnisses. Trotz dieses Wandels ist das Ziel der Androgyniedebatten gleichbleibend: die Aufhebung fixierter binärer Geschlechtergrenzen. Androgynie drückt nicht nur die Möglichkeit aus, dass das, was gemeinhin unter Weiblichkeit und Männlichkeit verstanden wird, in einer Person vereint existiert, sondern verweist auch auf den Prozess, infolgedessen unsere Vorstellungen (Bilder) von Weiblichkeit und Männlichkeit mehr und mehr an Kontur verlieren. Androgynie ist eine Metapher für personale Vielfalt.

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Bock, U. (2010). Androgynie. In Handbuch Frauen- und Geschlechterforschung (pp. 103–107). VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-92041-2_13

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