Im Mittelpunkt dieses Kapitels steht ein zentrales Element von repräsentativen Demokratien: die Repräsentation der Bürger durch die Abgeordneten im Parlament. Sie ist in den modernen Demokratien der entscheidende Schlüssel, der es ermöglicht, das Grundprinzip der Demokratie, die Volkssouveränität, zu wahren ohne jeden Bürger tagtäglich in alle politischen Prozesse zu involvieren. Indem die Parlamentarier zu Repräsentanten des Volkes werden, werden ihre Entscheidungs- und ihre politische Gestaltungsmacht legitimiert. Mit freien und fairen Wahlen erteilen die Wähler den Abgeordneten den Auftrag, ihre Interessen zu repräsentieren (Powell 2000, S. 89ff.). Wiederkehrende Wahlen sichern die Responsivität der Abgeordneten. Denn nur durch regelmäßig stattfindende Wahlen können die Bürger Kontrolle über die Abgeordneten ausüben und diese ihren Präferenzen entsprechend auswählen.
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Lehmann, P., Regel, S., & Schlote, S. (2015). Ungleichheit in der politischen Repräsentation. In Demokratie und Krise (pp. 157–180). Springer Fachmedien Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-05945-3_6
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