In der Geschichte der empirischen Sozial- und Marktforschung hat sich hinsichtlich der Befragung von Kindern und Jugendlichen ein Einstellungswandel vollzogen: Wurden Heranwachsende zunächst für den relativ komplexen Frage-Antwort-Prozess als unzureichend kompetent eingeschätzt, gelten sie spätestens seit Mitte der 1980er-Jahre als ernstzunehmende Interviewpartner (France 2004: 177). Die Gründe für diese Einstellungsänderung sind vielfältig. Zum einen haben sich Heranwachsende zu einer wichtigen Zielgruppe in der Markt- und Medienforschung entwickelt, was sicherlich zu einer Verbreitung von Befragungen im Kindersegment beigetragen hat (Lipski 2000: 77).
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Nachtsheim, J., & König, S. (2019). Befragungen von Kindern und Jugendlichen. In Handbuch Methoden der empirischen Sozialforschung (pp. 927–933). Springer Fachmedien Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-21308-4_65
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