Weltanschauung und ihre soziale Basis im Spiegel eidgenössischer Volksabstimmungen

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Abstract

Dank regelmässigen Volksbefragungen sind in der Schweiz detaillierte Rückschlüsse auf die Wertkonflikte in der Gesellschaft und die diesen Wertkonflikten zu Grunde liegenden Weltanschauungen möglich. Das Aufdecken der weltanschaulichen Differenzierung und ihrer sozialen Hintergründe ist das Ziel dieses Beitrags. Der hierzu neu entwickelte induktive Ansatz besteht aus der Verbindung einer quantitativen Aggregatanalyse auf Gemeindebasis mit einer qualitativen Inhaltsanalyse aller 158 eidgenössischen Abstimmungsvorlagen zwischen 1981 und 1999. Die aufgedeckte Struktur der Weltanschauung setzt sich aus den drei Komponenten Links gegen Rechts, Liberal gegen Konservativ und Ökologisch gegen Technokratisch zusammen. Durch die konsequente mehrdimensionale Betrachtung sind wichtige aktuelle politische Auseinandersetzungen als Zusammenspiel dieser drei Komponenten erkennbar. Der so gebildete Raum der Weltanschauungen dient als geschlossenes Modell zur Analyse der Entwicklungen und Interdependenzen von sozialen Gräben und politischen Konflikten. Die analytische Trennung der materiellen gesellschaftlichen Ebene von der ideellen weltanschaulichen Ebene, lässt Schlüsse von politischem Wandel auf sozialen Wandel und umgekehrt von sozialem Wandel auf politischen Wandel zu. © 2001 The Swiss Political Science Review.

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Hermann, M., & Leuthold, H. (2001). Weltanschauung und ihre soziale Basis im Spiegel eidgenössischer Volksabstimmungen. Swiss Political Science Review, 7(4), 39–63. https://doi.org/10.1002/j.1662-6370.2001.tb00327.x

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