In diesem Kapitel wird zunächst erklärt, was sich in der Fachsprache der Wirtschaftsinformatik hinter den Bezeichnungen Modell und Konzept verbirgt. Sie erkennen, welchen Zweck ein Modell bzw. ein Konzept hat und warum zwischen beiden unterschieden wird. Die Wirtschaftsinformatik entwickelt Modelle und Konzepte, um ihre Erkenntnisobjekte (besser) beschreiben, erklären, ihr Verhalten vorhersagen und sie gestalten zu können (vgl. Kapitel „Wissenschaftsziele“). Die Beschreibungen sind nicht Selbstzweck, sondern Mittel zum Zweck. So soll die Beschreibung eines Informationssystems oder eines Teils davon (z. B. ein Anwendungssystem) als Modell dazu dienen, es zu analysieren und auf Grund der Analyseergebnisse ein Konzept zu entwickeln, mit anderen Worten: ein Modell zu konstruieren, auf dessen Grundlage ein verändertes, unter bestimmten Zielen verbessertes Informationssystem geschaffen werden kann. Die Entwicklung eines Modells wird als Modellierung oder Modellieren, die eines Konzepts als Konzeptualisierung oder Konzeptualisieren bezeichnet.
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Heinrich, L. J., Riedl, R., & Heinzl, A. (2011). Modelle und Konzepte (pp. 214–227). https://doi.org/10.1007/978-3-642-15426-3_17
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