Der Diskurs über Repräsentation ist komplex. Die Ideengeschichte ermöglicht einen ersten Zugang, indem sie veranschaulicht, warum sich die Repräsentation zu einem Schlüsselbegriff des Politischen entwickelt hat. Hanna F. Pitkins Studie kartographiert die verschiedenen Repräsentationsbeziehungen und ermöglicht zudem eine Evaluierung der demokratischen Qualität dieser Beziehungen. Pitkins Skepsis gegenüber den formalen Repräsentationsverhältnissen findet eine Bestätigung durch die Befunde der empirischen Demokratieforschung, die sich im Kern auf die Responsivität der Politik gegenüber der Wählerschaft konzentrieren. Allerdings werden an ihnen auch die konzeptionellen Differenzen innerhalb des Repräsentationsdiskurses deutlich, die zwischen den normativen und den empirischen Ansätzen in der Demokratietheorie bestehen. Neue Theorieimpulse sind bestrebt, diese Kluft zu überbrücken.
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Lembcke, O. W. (2018). Repräsentation. In Handbuch Staat (pp. 575–586). Springer Fachmedien Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-20744-1_52
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