Virtuelle 3D-Stadtmodelle gewinnen kontinuierlich an Bedeutung und werden bereits heute für vielfältige Anwendungszwecke eingesetzt. Ihr Einsatzspektrum reicht dabei von der einfachen grafischen Visualisierung stadträumlicher Strukturen über Telematik- und Navigationssysteme bis hin zu Augmented-Reality-Applikationen sowie komplexen Simulationen im urbanen Kontext. Als offenes und herstellerneutrales Format für die Persistierung und den fachübergreifenden Austausch konnte sich der internationale OpenGIS{} Datenstandard CityGML etablieren. CityGML erlaubt eine vereinheitlichte Abbildung urbaner Strukturen mittels thematisch klassifizierter Stadtobjekte und beschreibt neben Geometrie, Lage und Aussehen auch dedizierte semantische Eigenschaften sowie topologische Beziehungen. Ferner ermöglicht der Standard die simultane Repräsentation des Abbildungsgegenstands in mehreren kohärenten, aufeinander aufbauenden Detaillierungsgraden. Durch eine konvergente Deklination der stadträumlichen Strukturen vom zweidimensionalen regionalen Maßstab bis hin zu differenzierten architektonischen 3D-Gebäudemodellen realisiert CityGML zudem auch eine integrative Funktion und verbessert die Interoperabilität zwischen GIS-Applikationen und BIM im Kontext domänenübergreifender Kollaborationen.
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Brüggemann, T., & von Both, P. (2015). 3D-Stadtmodellierung: CityGML. In Building Information Modeling (pp. 177–192). Springer Fachmedien Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-05606-3_10
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