Perfektionismus wird klinisch relevant durch die enge Liaison zwischen hohen starren Maßstäben und einem erfolgsabhängigen Selbstwert. Erst die Verbindung der hohen Ansprüche mit einem bedingten und daher labilen Selbstwert macht den klinischen Perfektionismus aus. Wer Perfektionismus therapeutisch behandeln möchte, kommt nicht umhin, sich mit der unübersichtlichen Vorstellungslandschaft um die Begriffe Selbst, Selbstbild und Selbstwert auseinanderzusetzen. Besonderes Augenmerk legt dieses Kapitel auf die für den Perfektionismus besonders relevanten Aspekte des Selbst: Was ist unter einem bedingten, vor allem erfolgsabhängigen Selbstwert zu verstehen? Wie verhält es sich mit seinem zentralen Gegenspieler, der Selbstakzeptanz und ihren verschiedenen Formen? Und schließlich: Was weißman über die Beziehungen zwischen beiden, bedingter Selbstwert und Selbstakzeptanz, und ihrer Verbindung zum Perfektionismus?
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Spitzer, N. (2016). Erfolgsabhängiger Selbstwert – das instabile Selbst von Perfektionisten. In Perfektionismus und seine vielfältigen psychischen Folgen (pp. 65–81). Springer Berlin Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-47476-1_6
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