Aus philosophischer Perspektive werden einige Schlüsselkonzepte der psychologischen Forschung zum Zusammenhang von Wahrnehmung und Handlung kritisch erörtert. Im Mittelpunkt steht dabei die Differenz von intentionalen und nichtintentionalen Vermittlungsprozessen zwischen Wahrnehmung und Handlung. Der mehr oder weniger explizite Bezug von Theorien der Informationsverarbeitung auf intentionale Begriffe, etwa "Absichten", "mentale Repräsentation", "Kodes" oder "Meinungen" ("beliefs"), wird anhand von Textbeispielen deutlich gemacht. Es wird gezeigt, welche wissenschaftstheoretischen Probleme dabei auftreten. Dann wird vorgeschlagen, die in solchen Theorien verwendeten Konzepte zumindest nicht naturalistisch aufzufassen, sondern sie als provisorische heuristische Instrumente anzusehen, die dabei helfen können, das Beobachtungsmaterial zu organisieren. Dies wird so lange für erforderlich gehalten, bis eine genuine Theorie der zu beschreibenden Sachverhalte vorliegt.
CITATION STYLE
Bieri, P. (1990). Informational Accounts of Perception and Action: Skeptical Reflections. In Relationships Between Perception and Action (pp. 345–365). Springer Berlin Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-75348-0_13
Mendeley helps you to discover research relevant for your work.