Die Gewinnung von Steinen und Erden stellt seit Jahrhunderten einen bedeutenden Wirtschaftszweig dar und bildet einen sehr wesentlichen Aspekt des Interagierens zwischen menschlicher Gesellschaft und naturgegebenem Umfeld. Wohl kaum eine Branche versucht so weitgehende Eingriffe wie die Steingewinnung (Abb. 3.1 und 3.2). Ein nicht geringer Anteil des Gesteinsabbaus dient der Herstellung und Befestigung von Verkehrswegen, angefangen bei Straßen über Uferbefestigungen und Hafenanlagen bis zu den Schienenwegen. Die Palette ist breit, sie reicht von Kiesen und Sanden über Schüttgut für die Untergrundbefestigung von Straßen und Schienenwegen, Rohstoffe für die Herstellung von Zement und Tonwaren bis zu den verschiedensten Arten von Werksteinen. Während der Geschichte des Bergbaus auf Erze und Kohle ganze Bibliotheken gewidmet sind, ist die Geschichte der Steingewinnung ein kaum bearbeitetes Feld, obgleich, etwa in Gestalt der Bausubstanz unserer Städte und dörflichen Siedlungen, die Steinmaterialien überall in großer Menge verwertet wurden. Möglicherweise ist es gerade diese Omnipräsenz, welche die Frage nach der Herkunft der Materialien gar nicht aufkommen lässt.
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Stahr, M. (2016). Gewinnung - Abbau - Bearbeitung. In Sanierung von Natursteinen (pp. 71–107). Springer Fachmedien Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-07848-5_3
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