Die Osterweiterungen der Europäischen Union im Mai 2004 und Januar 2007 haben nicht nur die Gestalt der EU verändert, sondern auch die europäisch-vergleichende Parteiensystemforschung vor neue Herausforderungen gestellt. Konnte man sich bisher auf die etablierten westeuropäischen Parteiensysteme konzentrieren, so kamen nun --- neben Malta und Zypern --- zehn ostmitteleuropäische Staaten hinzu, in denen sich pluralistische Parteiensysteme unter vollkommen anderen Kontextbedingungen erst vor gut einem Jahrzehnt herausgebildet hatten. Bisher hat sich die Parteienforschung noch wenig auf diese neue Situation eingestellt, d. h.: vergleichende Analysen der Parteiensysteme der 27 heutigen EU-Mitgliedstaaten1 sind noch dünn gesät2 und die neuesten umfassenden Publikationen halten die Trennung aufrecht.3
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Niedermayer, O. (2008). Parteiensysteme. In Die EU-Staaten im Vergleich (pp. 351–388). VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-91075-8_13
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