Sprachnormen sind überindividuelle Regeln, die, basierend auf den jeweiligen gesellschaftlichen Werten und Normen, ein von der Sprechergemeinschaft akzeptiertes sprachliches Handeln festschreiben (s. Kap. 44). Ihre Einhaltung ermöglicht es den Sprechern, sich in verschiedenen Situationen und Kontexten sprachlich angemessen auszudrücken. Sie bilden damit eine Instanz zwischen dem Sprachsystem mit seinen Varietäten und Registern sowie der realisierten Sprache oder Rede; sie sind wie Wegweiser von der Sprache zum Sprechen (vgl. Kilian 2001: 306).
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Elsner, S. (2020). Lexikalische und semantische Normen. In Handbuch Sprachkritik (pp. 384–390). J.B. Metzler. https://doi.org/10.1007/978-3-476-04852-3_48
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