Ende der 60er Jahre startete die sozialwissenschaftliche Dunkelfeldforschung mit dem Versprechen, die Hellfelddaten offizieller Kriminalstatistiken „korrigieren“ zu können. Bald zeigte sich freilich, dass sich Hellfelddaten amtlicher Kriminalstatistiken und Ergebnisse von Viktimisierungssurveys nicht ohne Weiteres gegenüberstellen lassen, da sie nur eingeschränkt vergleichbar sind. In dem vorliegenden Beitrag wird zunächst darauf eingegangen, was unter „Vergleichbarkeit“ von Hellfeld- und Dunkelfelddaten verstanden werden kann; sodann werden die zentralen Probleme bei Hellfeld-Dunkelfeld-Abgleichen erläutert und Schlussfolgerungen im Hinblick darauf gezogen, in welchem Sinne Vergleichbarkeit herstellbar ist. Anschließend wird kurz ein aktuelles Projekt vorgestellt, in dem eine große bundesweite Opferbefragung durchgeführt wurde, und dargestellt, wie in diesem Kontext die erläuterten Probleme berücksichtigt wurden.
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Birkel, C. (2014). Hellfeld vs. Dunkelfeld: Probleme statistikbegleitender Dunkelfeldforschung am Beispiel der bundesweiten Opferbefragung im Rahmen des Verbundprojektes „Barometer Sicherheit in Deutschland“ (BaSiD). In Empirische Forschung über Kriminalität (pp. 67–94). Springer Fachmedien Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-531-18994-9_4
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