Die Akteur-Netzwerk-Theorie (ANT) ist eine Strömung der Science and Technology Studies (STS), die sich am Ende der 1970er Jahre von der Sociology of Scientific Knowledge getrennt hat. Anstatt einer Orientierung auf epistemologische Fragen, hat sie sich aus einer ethnografischen Perspektive mit konkreten wissenschaftlichen Praxen beschäftigt. Dadurch hat sie gezeigt, dass Epistemologie genauso wie Alltagswissen durch konkrete empirische Erfahrungen begründet werden. Durch die Fokussierung auf Übersetzungsprozesse (Callon) und das Prinzip der Nichtreduzierbarkeit (Latour), war die ANT in den 1980er Jahren in der Lage, einen überzeugenden Ansatz in den STS zu bilden, der bis heute eine wichtige Präsenz in den Sozialwissenschaften hat.
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van Loon, J. (2014). Michel Callon und Bruno Latour: Vom naturwissenschaftlichen Wissen zur wissenschaftlichen Praxis. In Schlüsselwerke der Science & Technology Studies (pp. 99–110). Springer Fachmedien Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-531-19455-4_8
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