Auch wenn sich die Aufgaben für die Streitkräfte weltweit gewandelt haben und Einsätze zur Bewahrung des Friedens sowie humanitäre Missionen zwischenzeitlich von großer Bedeutung sind, bleibt das Militär in seinem Wesen eine Organisation zur Androhung und Anwendung bewaffneter Gewalt. Aus diesem Potenzialcharakter der Organisation ergibt sich, dass sie stets, d. h. auch in konfliktfreien Zeiten, auf den Grenzfall des Gewalthandelns ausgerichtet bleiben muss. Aus diesem spezifischen Organisationszweck leiten sich besondere Strukturen ab, die in der Regel allen Militärorganisationen eigen sind, unbesehen ob es sich um ein Berufsheer, eine Miliz oder eine Freischärlertruppe handelt (vgl. grundlegend Roghman/Ziegler 1977; Geser 1981; Wachtler 1983). Zu diesen, eine „specificité militaire“ (Boëne 1990) begründenden Eigentümlichkeiten gehören:
CITATION STYLE
Gareis, S. B., Haltiner, K., & Klein, P. (2006). Strukturprinzipien und Organisationsmerkmale von Streitkräften. In Handbuch Militär und Sozialwissenschaft (pp. 14–25). VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-90086-5_2
Mendeley helps you to discover research relevant for your work.