Unterschiedliche Systematisierungen von Publikumskonzeptionen verweisen eingangs auf das Spannungsfeld zwischen Kommunikator- und RezipientInnenorientierung. Ausgewählte Theorien, Ansätze und Modelle der Kommunikationswissenschaft werden daran anschließend mit Publikumskonzepten in Verbindung gebracht. Diese unterscheiden sich in mehrfacher Hinsicht: ob das Publikum eher starken oder schwachen Medienwirkungen ausgesetzt ist, als eher aktiv oder passiv gesehen wird, als Individuum, Gruppe oder gar Masse. So betrachten wir das Publikum bzw. RezipientInnen als manipulierbare Masse, als schützenswert, als Ware, als Homo oeconomicus, als gratifikationssuchende Individuen, als Beeinflusste sozialer Gruppen, als gewohnheitsmäßige NutzerInnen und als ProduzentInnen kultureller Bedeutung.
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Lueginger, E., & Thiele, M. (2016). Die Publika des Journalismus. In Handbuch Journalismustheorien (pp. 565–583). Springer Fachmedien Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-531-18966-6_35
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