Das Verfassen von wissenschaftlichen Buchsprechungen (Rezensionen) und Forschungsberichten ist in meiner Sicht der natürlichste Einstieg von Promovierenden in das wissenschaftliche Publizieren. Für diese Einschätzung sprechen die folgenden Gründe: 1) Die Arbeit an solchen Texten ist vergleichsweise wenig zeitraubend, lenkt Promovierende also nicht wesentlich von der Arbeit an der Dissertation ab. 2) Zur Arbeit an einer Dissertation gehört die Auseinandersetzung mit der aktuellen Forschungsliteratur im thematischen Bereich. Diese notwendige Beschäftigung mit aktueller Literatur kann ziemlich mühelos in eigene Kurztexte überführt werden. 3) In Abwandlung können eventuell einzelne Textstücke aus diesen Rezensionen auch in die entsprechenden (Einleitungs-) Teile der Dissertation übernommen werden. 4) In aller Regel erhalten RezensentInnen kostenlos ein Exemplar des zu besprechenden Buchs. Angesichts der oft hohen Preise von Fachbüchern und der meist geringen finanziellen Möglichkeiten von DoktorandInnen ist die Buchbesprechung also auch ein Weg zur kostengünstigen Beschaffung wichtiger Fachliteratur.
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Lüthe, R. (2010). Ein Einstieg in das wissenschaftliche Publizieren. Rezensionen. In Publizieren während der Promotion (pp. 61–64). VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-92386-4_7
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