Weshalb gibt es so wenige Arbeiterkinder in Deutschlands Universitäten?

  • Müller W
  • Pollak R
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Ähnlich wie in anderen hochentwickelten Gesellschaften hat die Beteiligung an Tertiärbildung in Deutschland über die zweite Hälfte des vergangenen Jahrhunderts beträchtlich zugenommen. Für die Zukunft kann ein weiteres Anwachsen erwartet werden. Wenngleich akademische Abschlüsse damit ihre soziale Exklusivität und viel von dem damit verbundenen sozialen Prestige verloren haben, bleiben sie nach wie vor der bedeutungsvollste Schritt im Bildungssystem auf dem Weg zu vorteilhaften Erwerbspositionen und zu höheren Einkommen. Nach Untersuchungen für zahlreiche Länder ist Hochschulbildung überall der Bereich des Bildungssystems, der im Vergleich zu anderen Bildungsgängen den Absolventen und Absolventinnen den entscheidenden Vorsprung für die beruflichen und sozialen Chancen im weiteren Lebensverlauf verschafft (Müller und Shavit 1998; Butz 2001; Müller und Gangl 2003; Kogan und Müller 2003). Bei den Chancen, einen solchen Abschluss zu erreichen, bestehen aber in allen Ländern massive Ungleichheiten zwischen Kindern unterschiedlicher sozialer Herkunft. Für die Analyse von Bildungsungleichheit ist es deshalb von besonderem Interesse, wie sich im Prozess der Bildungsexpansion Ungleichheiten der sozialen Herkunft bezüglich der Tertiärbildung entfaltet haben.

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Müller, W., & Pollak, R. (2010). Weshalb gibt es so wenige Arbeiterkinder in Deutschlands Universitäten? In Bildung als Privileg (pp. 305–344). VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-92484-7_11

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