Gegen das Modell einer sozialhistorischen Semaint, also einer linguistischen Diskursanalyse nach Foucault, stieß unter Linguist*innen auf heftigen Widerstand. Nach Busse hat Foucault in die Kategorien zwischen Sprache und Denken den Diskurs als dritte Kategorie eingefügt. Machtkritik ist für Busse eine der Facetten von Foucaults Diskursbegriff und Archäologie, man muss es aber nicht tun, denn es ist nicht die einzige Facette seines Diskursbegriffes (36). Busse optiert für stattdessen für eine deskriptive "Andwendung seines Diskurs-Konzepts" (36), weil es Foucault selbst hauptsächlich um einen Erkenntnisgewinn ging. Im Anhang ab S. 43 befindet sich ein konkretes forschungspraktisches Programm zur Durchführung von linguistischen Diskursanalysen nach Foucault. Ab S. 48 findet sich auch eine Diskussionsbemerkung zur KDA.
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Busse, D. (2013). Linguistische Diskurssemantik: Rückschau und Erläuterungen nach 30 Jahren. In Linguistische Diskursanalyse: neue Perspektiven (pp. 31–53). Springer Fachmedien Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-531-18910-9_2
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