Der Beitrag will anhand von Beispielen der Frage nachgehen, inwiefern sich Islamophobie im schulischen Umfeld äußert und inwiefern solche Haltungen die notwendige professionelle Handlungsfähigkeit in der pädagogischen Alltagspraxis hemmen können. Mit Islamophobie sind hier in Anlehnung an Jürgen Leibold und Steffen Kühnel, die das Phänomen in der Langzeitstudie Gruppenbezogene Men- schenfeindlichkeit untersuchen, „generell ablehnende Einstellungen gegenüber Muslimen, pauschale Abwertungen der islamischen Kultur und distanzierende Verhaltensabsichten gegenüber Muslimen“ (Leibold/Kühnel 2006: 137; siehe auch den Beitrag von Leibold in diesem Buch) sowie die grundsätzliche Negie- rung der von ihnen vorgebrachten Ansprüche an das Schulsystem gemeint. Hinzu kommt die Tendenz, Muslime als in sich geschlossene Gruppe wahrzunehmen.
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Karakağoşlu, Y. (2010). Islam als Störfaktor in der Schule. In Islamfeindlichkeit (pp. 303–318). VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-92385-7_19
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