Im 2. Lebensjahr von B.K. fällt ihren Eltern auf, dass sie keine Sprache entwickelt. Die Untersuchung beim Arzt zeigt, dass keine otoakustischen Emissionen (akustische Ableitung aus dem Innenohr) und keine Hirnstammpotenziale (elektrische Ableitung von der Hörbahn des Gehirns) akustisch auslösbar sind. Die weitere Diagnostik ergibt, dass B.K. gehörlos ist. Eine humangenetische Untersuchung ergibt, dass bei B.K. das Gen für die KCNQ4-Kanäle defekt ist. Durch eine Operation wird ihr vor ihrem 2. Geburtstag ein Kochleaimplantat (Elektrodenbündel zur lebenslangen elektrischen Reizung des Hörnervs) ins Innenohr eingepflanzt. Sie hört und lernt damit ihre Muttersprache, kann telefonieren und besucht eine Regelschule.
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Zenner, H.-P. (2007). Die Kommunikation des Menschen: Hören und Sprechen (pp. 343–366). https://doi.org/10.1007/978-3-540-32910-7_16
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