Videoanalyse

  • Schnettler B
  • Knoblauch H
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Visualisierungen spielen in zahlreichen Feldern unserer Kultur eine wachsende Rolle. Sie verändern gegenwärtig die herkömmlichen Weisen der gesellschaftlichen Wissensproduktion und -verteilung. Diesen Wandel sowie die theoretischen Grundlagen einer dafür geeigneten Soziologie visuellen Wissens erörtern wir an anderer Stelle ausführlich (Knoblauch 2005, Schnettler 2007, Schnettler/Pötzsch 2007). Hier stehen Methodenfragen im Mittelpunkt. Sie beziehen sich auf einen interpretativen Forschungsansatz, der sich auf die Untersuchung kommunikativer Gattungen und sozialer Formen richtet. Die Videoanalyse ist ein besonders geeignetes Forschungsinstrument für das Studium interaktiver Abläufe und multilokaler ethnographischer Beobachtungen komplexer organisatorischer Zusammenhänge. Sie macht es möglich, Formen sozialer Interaktion und Kommunikation in ihrem Verwendungskontext zu untersuchen. Dabei spielt die Tatsache eine entscheidende Rolle, dass Visuelles nicht primär als Statisches interessiert, sondern als Verlaufsformen, die in performative Interaktionszusammenhänge eingewoben sind. Für die „holistische“ Erforschung solcher performativer Zusammenhänge ist die Videoanalyse das Verfahren der Wahl. Dabei handelt es sich um einen im Vergleich zur Textanalyse recht jungen Ansatz qualitativer Forschung, dessen Methode sich erst allmählich herausbildet und der besondere Forschungskompetenzen erfordert.

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Schnettler, B., & Knoblauch, H. (2009). Videoanalyse. In Handbuch Methoden der Organisationsforschung (pp. 272–297). VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-91570-8_14

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