Fernstudium und lebenslanges Lernen

  • Holm J
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1 Lebenslanges Lernen und Weiterbildung Bis in die 60er Jahre des vorigen Jahrhunderts hatte man "ausgelernt", wenn eine Berufsaus-bildung erfolgreich absolviert worden war. Diese Zeiten sind lange vorbei. Der Begriff des lebenslangen Lernens hat sich inzwischen auf breiter Front durchgesetzt. Der technologi-sche Fortschritt stellt permanent neue Anforderungen an Arbeitnehmer. Insbesondere die Digitalisierung in Verbindung mit neuen Kommunikationsmitteln sowie einer wachsenden globalen Vernetzung aller Akteure stellt die Menschen vor immer neue Herausforderungen. Parallel dazu hat sich eine Vielfalt von ganz unterschiedlichen Anbietern für Bildung und Weiterbildung entwickelt und entwickelt sich weiter. Dennoch ist Deutschland in puncto Weiterbildung im europäischen Vergleich noch unterrepräsentiert. So lag in einer Studie aus dem Jahr 2008 1 der Anteil der 25-bis 64-jährigen, die an einer Weiterbildung teilgenommen hatten, mit 7,9 % deutlich unter dem EU-Durchschnitt von 9,5 %. Bei den Skandinaviern waren es zwischen 23 und 32 %. Die Gründe für den vergleichsweise niedrigen Anteil in Deutschland sind vorwiegend struk-tureller Natur. So gibt es in Deutschland im europäischen Vergleich eine relativ lange zusammenhänge Ausbildungszeit vor dem Berufsstart. Zertifikate außerhalb formaler Bildungsabschlüsse genießen nur selten einen guten Ruf. Hinzu kommt die niedrige Zah-lungsbereitschaft für Bildungsleistungen, die durch die Erfahrung des kostenlosen Schul-und Hochschulbesuchs geprägt ist.

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Holm, J.-M. (2013). Fernstudium und lebenslanges Lernen. In Die Arbeitswelt im 21. Jahrhundert (pp. 107–124). Springer Fachmedien Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-01416-2_8

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