Schwerpunkte der Biodiversität

  • Wittig R
  • Niekisch M
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Eine Charakterisierung bzw. Bewertung der regionalen Diversität von Arten und Biozönosen kann unter verschiedenen Gesichtspunkten erfolgen, wobei unterschiedliche Begriffe existieren. Als Maß wird dabei nicht selten das Vorkommen von Endemiten (Abschn. 8.1) genutzt. Sehr bekannt ist die Bezeichnung Hotspot (8.2), die in der Literatur allerdings nicht einheitlich verwendet wird, wie ein Vergleich der weltweit ausgewiesenen Hotspots mit den vom Bundesamt für Naturschutz in Deutschland identifizierten Hotspots oder mit denen in der Literatur für Österreich genannten zeigt. Nach anderen Kriterien ergeben sich als Biodiversitätszentren z.B. Megabiodiversitätsländer (8.3), Global-200-Ökoregionen (8.4), intakte Waldlandschaften (8.5) sowie weitere Schlüsselgebiete der Biodiversität (8.6) und die letzten Wildnisgebiete (8.7). Manche Orte hoher Biodiversität haben inzwischen das Prädikat „Welterbestätte“ erhalten (8.8). Da Isolation eine wichtige Voraussetzung für die Entstehung von Arten ist, stellen Inseln häufig Biodiversitätszenten dar (8.9), wobei der Begriff „Insel“ im übertragenen Sinne auf alle isolierten Lebensräume anzuwenden ist (Inselberge, Gebirgsketten, Oasen, Seen etc.). Siedlungen sind zwar ebenfalls Inseln, stellen aber bei weltweiter Betrachtung keine Biodiversitätszentren dar (8.10), sondern sind im Gegenteil Zentren der Homogenisation.

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Wittig, R., & Niekisch, M. (2014). Schwerpunkte der Biodiversität. In Biodiversität: Grundlagen, Gefährdung, Schutz (pp. 191–215). Springer Berlin Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-54694-5_8

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