Die Prognose des Osteosarkoms war bis in die 70er Jahre des vergangenen Jahrhunderts außerordentlich ungünstig: Trotz ablativer Operationstechniken verstarben mehr als 80% aller Patienten wenige Jahre nach Diagnosestellung an einer disseminierten Metastasierung. Dies führte zu therapeutischem Nihilismus -- »Operieren wir nicht, sterben die Patienten. Operieren wir, sterben die Patienten auch.« (Cade 1955) -- und zu operativen Strategien, die eine ablative Therapie (Amputation der befallenen Extremität) erst nach mehrmonatiger Verzögerung empfahlen, um abzuwarten, ob sich in diesem Zeitraum lebensbegrenzende Lungenmetastasen entwickelten (Jenkin 1972).
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Ritter, J., Gosheger, G., & Bielack, S. (2010). Osteosarkome. In Die Onkologie (pp. 1351–1371). Springer Berlin Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-540-79725-8_66
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