Seit Jahren ist weltweit ein Anstieg der Inzidenz und Prävalenz der Herzinsuffizienz zu beobachten. Es wird geschätzt, dass zurzeit ungefähr 10 Mio. Patienten in Europa daran leiden. Für Deutschland wird diese Zahl auf etwa 1,6 Mio. Geschätzt. Prävalenz und Inzidenz sind altersabhängig. In der Altersgruppe der 65-bis 70-Jährigen entwickeln 2–5 % eine Herzinsuffizienz, bei über 75-Jährigen wird geschätzt, dass sogar etwa 10 % betroffen sind (Hoppe et al. 2001). Durch die zunehmende Überalterung der Gesellschaft handelt es sich daher um ein weiter wachsendes Problem, dass nicht nur eine medizinische Herausforderung für die Gesellschaft darstellt, sondern auch sozioökonomische Belastungen umfasst. Insbesondere die schwere, fortgeschrittene Herzinsuffizienz (NYHA-Stadien III-IV, AHA/ACC-Stadium D) geht mit einer hohen Letalitätsrate einher. Von den Patienten der NYHA-IV-Gruppe sterben innerhalb eines Jahres 30–40 %.
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Körfer, R., & Arusoglu, L. (2010). Herzunterstützungssysteme und Kunstherzimplantation. In Herzchirurgie (pp. 847–872). Springer Berlin Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-540-79713-5_33
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