Aus geselIschaftlicher Perspektive sind die Erhaltung von Kompetenz im Alter, ihre Wiedergewinnung oder Verbesserung vorrangige Ziele der Sozialpolitik. Das belegen aktuelIe Arbeiten am Ersten Altenbericht der Bundesregierung. Ohne Zweifel sind sie auch zentrale Anliegen der einzelnen alternden Person. Methoden zur Förderung von Kompetenz liegen zwar vor, sie sind alIerdings nur spärlich evaluiert. Um die Vielfalt möglicher Zugänge anzudeuten, wird nachfolgend eine umfassende Definition der Kompetenz vorgestellt. Sie berücksichtigt personologische ebenso wie situative Komponenten der Kompetenz und deren Zusammenwirken. Praktische Maßnahmen der Erhaltung, Wiedergewinnung und Verbesserung der Kompetenz --- so soll begründet werden --- können bei der alternden Person ebenso ansetzen wie bei ihrer Situation und beim Optimieren des Zusammenspiels beider Komponenten. Dabei wird deutlich, daßein Kompetenzmodell des Alterns den Ausgang für ein produktives Umgehen mit alterskorrelierten Veränderungen erlaubt, seien diese nun Defizite oder Entwicklungen.
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Olbrich, E. (1990). Zur Förderung von Kompetenz im höheren Lebensalter. In Altern — Ein lebenslanger Prozeß der sozialen Interaktion (pp. 7–27). Steinkopff. https://doi.org/10.1007/978-3-642-72448-0_2
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