Öffentlichkeit

  • Gerhardt V
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Öffentlichkeit ist ein Zentralbegriff der Politischen Theorie, der bereits von Thukydides sowohl zur Auszeichnung der demokratischen polis wie auch zur kritischen Abgrenzung von alten Monarchien verwendet wird. Platon und Aristoteles gründen ihre Staatsentwürfe auf den öffentlichen Austausch der Meinungen der Bürger. Dass die Römer ihr Staatswesen als res publica bezeichnen, dass der Terminus in den frühneuzeitlichen Stadtrepubliken wieder zu Ansehen kommt, und dass Republik zum Grundbegriff der modernen Verfassungsdebatten avanciert, sagt genug über die historische und systematische Unverzichtbarkeit des Begriffs. Dessen historische Tiefe wird erkennbar, wenn in der Erforschung der frühgeschichtlichen Staatsentstehung deutlich wird, dass auch hier die Herstellung von Öffentlichkeit entscheidend gewesen ist, um der Geltung des Rechts, der Autorität der Herrschaft und der Verbreitung der Religion eine Basis zu verschaffen. Im Vordergrund der neuzeitlichen Debatte über Öffentlichkeit stehen das Zensurproblem, die allgemeine Beteiligung aller Bürger, die Wirksamkeit der Kritik, die Verbreitung wissenschaftlicher Erkenntnisse, die Bedeutung der Medien und der Schutz des Privaten.

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Gerhardt, V. (2018). Öffentlichkeit. In Handbuch Staat (pp. 519–529). Springer Fachmedien Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-20744-1_47

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