100 Jahre Riepl’sches Gesetz

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Das unter Medienfachleuten vieldiskutierte "Gesetz" wird richtig interessant, wenn man es in seinen ursprünglichen Kontext stellt. Riepls 100-jähriges Buch steckt vol-ler Anregungen für eine neue Sicht auf die moderne Medienwelt. Als der Altphilologe und Chefredaktor der "Nürnberger Nachrichten" Wolfgang Riepl in einem Einleitungskapitel zu seiner großen Monographie über "Das Nach-richtenwesen im Altertum" fast beiläufig ins Grundsätzliche ausschweifte und über einen "Grundsatz der Entwicklung des Nachrichtenwesens" räsonierte, wollte er gewiss nicht die Welt um ein "Riepl'sches Gesetz" bereichern. Es war Jahrzehnte später die Medienwissenschaft, welche dieses Aperçu zum "Gesetz" erhob, es mit seinem Namen verknüpfte und sich fortan stets von neuem damit kritisch ausein-andersetzte. Journalist als Altertumsforscher Riepl verbindet in dem 1913 vorgelegten Buch sein journalistisches Temperament mit der Akribie des gelehrten Altertumsforschers. Er unternimmt es als Erster, eine systematische Übersicht des Nachrichtenwesens der Antike allgemein und speziell des Römischen Reiches zu erstellen. Dabei bewegt er sich über weite Strecken auf wissenschaftlichem Neuland. Begriff und Phänomenologie des Nachrichtenwesens waren zuvor nicht geklärt. Direkte Quellen gab es nur für Teilbereiche. Viel von seinem Material gewann Riepl durch detektivische Auswertung von Quellen und Forschungen anderen Inhalts. Zweifellos kam ihm hierbei die journalistische Er-fahrung im Recherchieren zustatten. Von Riepls Brotberuf profitierten auch Auf

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Meier, U. (2014). 100 Jahre Riepl’sches Gesetz. In Medienwandel kompakt 2011 - 2013 (pp. 11–17). Springer Fachmedien Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-00849-9_2

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