Der bildungspolitischen und bildungspraktischen Herausforderung, die aus der ‚Tatsaehe Einwanderungsgesellschaft’ resultiert, wird in der Bundesrepublik bislang nur unzureichend Rechung getragen. Manifeste und latente Formen von Fremdenfeindlichkeit, Rassismus und Rechtsextremismus, die gesellschaftliche Diskriminierung von Migrantinnen — auch innerhalb des Bildungssystems — sowie die durch Migration mit bedingte Infragestellung der immer schon problematischen Idee eines kulturell homogenen Nationalstaates sind in komplexer Weise zusammenhängende Dimensionen der Einwanderungsgesellschaft. Auf diese kann nicht angemessen durch einzelne, konzeptionell nicht aufeinander bezogene Vorgehensweisen reagiert werden.
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Hormel, U., & Scherr, A. (2004). Einleitung. In Bildung für die Einwanderungsgesellschaft (pp. 9–17). VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-80633-8_1
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