Für die Bildungswissenschaft ist eine geschlechtertheoretische Perspektive zentral, denn Geschlecht reguliert a) als Struktur- und Ordnungskategorie Zugänge zu Bildung und Erziehung sowie damit verbundene Arbeitsteilungen, b) ist Geschlechterwissen in disziplinäre Begriffe eingelassen und c) ist Geschlecht zentrale Dimensionen der Subjektwerdung. Bildungshistorische Zugänge zeigen, wie die Pädagogik der Aufklärung die bürgerliche Zweigeschlechterordnung legitimiert hat. Performativitätstheoretische Ansätze, Trans* und Inter*Studies sowie postkoloniale feministische Zugänge fokussieren andere Subjekte und analysieren mit Bildung verknüpfte Herrschaftsdynamiken.
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Kleiner, B. (2023). Gender/Geschlecht. In Bildungswissenschaft in Begriffen, Theorien und Diskursen (pp. 207–215). Springer Fachmedien Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-37858-5_26
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