Robert Ezra Park, der spiritus rector der Stadtsoziologie, hat als Kultursoziologe der Moderne einen Blick für hybride Kulturen entwickelt, die er als Folge räumlicher und sozialer Mobilität begriff. Paradigmatisch steht für diesen Prozess die Figur des marginal man, der, verstanden als cultural hybrid, am Rande zweier Kulturen steht, gerade deshalb aber über einen weiteren Horizont und einen unvoreingenommenen Standpunkt verfügt. Mit seiner kultursoziologischen Perspektive auf Gesellschaft hat Park nicht nur einen bedeutsamen Beitrag zur Wissenssoziologie geleistet, sondern auch aktuelle Themen wie Globalisierung, Kosmopolitismus und Multikulturalismus vorweggenommen.
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Lindner, R. (2016). Robert Park und die Kultursoziologie. In Handbuch Kultursoziologie (pp. 1–8). Springer Fachmedien Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-08000-6_41-1
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